Das Aktiendepot: Anfänger-Guide für Aktien-Einsteiger

Aufgrund der niedrigen Anleihzinsen entscheiden sich derzeit viele Anleger, es einmal mit Aktien zu versuchen, denn mit diesen Wertpapieren ist der Erhalt einer angemessenen Rendite anders als bei vielen anderen Optionen der Geldanlage möglich. Wer mit Aktien handeln möchte, benötigt nichts weiteres als neben seinem Startkapital den Zugang zur Börse, den ein Broker bereit stellt. Heute werden die meisten Aktienkäufe der Privatanleger über einen Online-Broker getätigt, allerdings kann man auch in der eigenen Hausbank ein Depot eröffnen.

Den passenden Anbieter zur Eröffnung des Aktiendepots auswählen

Wer seine Geldanlage selbst verwalten möchte und die Bereitschaft besitzt, sich in das Thema des Aktienhandels einzuarbeiten, hat bereits die erste Voraussetzung für eine Tätigkeit als privater Aktienbroker erfüllt. Ein passendes Aktiendepot sollte sich an der eigenen Anlagestrategie orientieren – nur in diesem Fall wird man bei den Kosten möglichst geringe Aufwendungen berücksichtigen müssen.

Folgend die Erstellung eines Aktiendepots als Beispiel bei der easybank Österreich:

Los gehts direkt auf Easybank unter folgendem Link: https://www.easybank.at/easy/Produkte/Wertpapiere/44714/easy_broker.html. Dort finden Sie alle Details zu den Konditionen eines Depots bei der Easybank Österreich.

So wird ein Aktiendepot bei der Easybank Österreich eröffnet
So wird ein Aktiendepot bei der Easybank Österreich eröffnet

Da ich schon Kunde bin, wähle ich „Los starten für easybank Kunden“. Neukunden wählen die zweite Option. Natürlich sollte man sich aber zuerst über die Konditionen im klaren sein. Diese findet man weiter unten auf der Seite:

Aktiendepot easybank Österreich eröffnen - Konditionen
Aktiendepot easybank Österreich eröffnen – Ausschnitt der Konditionen

Oben findet sich ein Ausschnitt aus den Konditionen. Man sollte sich den Bereich der Konditionen sehr gut ansehen und die zu erwartenden Kosten mit dem Wertpapier Budget genau durchkalkulieren, damit man später nicht eine böse Überraschung erlebt und die Aktiengewinne durch die Spesen aufgefressen werden.

Hat man sich für die Easybank entschieden, so erstellt man dort ein Konto oder nutzt sein bestehendes Konto und eröffnet dann ein Depotprodukt:

Aktiendepot easybank Österreich eröffnen - Produkteröffnung
Aktiendepot – Produkteröffnung

Danach muss man seine Daten vervollständigen und in nur 4 Schritten wird das Depot eröffnet:

4 Schritte zum Aktiendepot
4 Schritte zum Aktiendepot

Sind alle Daten korrekt ausgefüllt, müssen diese noch bestätigt werden. Danach wird der Antrag überprüft und sollte es zu einem positiven Entscheid kommen, kann direkt losgelegt werden.

Strategien

Es besteht lediglich das Problem, dass viele Einsteiger sich noch nicht im Klaren über ihre Anlagestrategie sind. Sicherlich muss zu Beginn nicht alles bereits im Detail geklärt sein, aber ein wenig Gedanken über die Art der Finanzprodukte, die man vorwiegend ins Depot aufnehmen will, sollte sich ein Anleger schon machen. So sind bei den Brokern beispielsweise die Ordergebühren für inländische Aktien normalerweise viel geringer als jene für ausländische Aktien – doch wer sich vornimmt, in gewisse ausländische Börsen zu investieren, muss natürlich einen Broker finden, bei dem dies vergleichsweise günstig ist. Auf Aktiendepot.com können Interessierte die Kosten für die Depots z.b. auch mit den österreichischen Anbietern vergleichen. Wer zuvor seine eigenen Anlageziele möglichst spezifisch festlegt, der wird diese Aufgabe leichter bewältigen.

Auch bei einer Filialbank kann ein Depot eröffnet werden

Die Frage nach den Einrichtungsgebühren bei einem Depot stellt sich bei den Online-Anbietern eigentlich nicht. Durch die automatisierte Verarbeitung der Daten durch die EDV-System fallen kaum Einrichtungsgebühren an, womit Kunden von Online-Brokern oft gratis ihr Konto eröffnen können und dabei noch den Vorteil genießen, mit einem virtuellen Demo-Depot ohne Kosten ihre Anlagestrategie ausprobieren zu können.

Filialbanken bieten ebenfalls Depots an, hier jedoch muss teilweise bereits für die Einrichtung ein relativ hohe Betrag bezahlt werden. Im Gegenzug hat man einen persönlichen Ansprechpartner zur Geldanlage bei der eigenen Hausbank vor Ort. Doch unabhängige Tests haben ergeben, dass die Qualität dieser Beratung nicht immer gut ist. Oft versuchen die Berater, ihre eigenen Provisionen zu erhöhen, in dem sie die Anleger von ihren hauseigenen Investmentfonds überzeugen wollen. Kritische Distanz ist also in diesem Bereich immer angebracht, jedoch ist für einige Anleger das Eröffnen ihres Depots bei der eigenen Bank sicherlich eine gute Option.

Gemeinschafts- oder Einzelkonto?

Ist ein passender Anbieter gefunden, sollte man sich noch vergewissern, dass dieser seinen Sitz in Europa hat – aus Gründen des Anlegerschutzes und der Einlagensicherung ist dies vorteilhafter für die Kunden. Überzeugt auch die Erreichbarkeit des Kundenservice, die Auswahl an Finanzprodukten sowie die übersichtliche Seitengestaltung und das bereitstehende Informationsmaterial, so kann das eigene Depot eingerichtet werden. Hierbei muss die Entscheidung getroffen werden, ob man ein Gemeinschaftskonto oder ein Einzelkonto einrichtet. Ein Einzelkonto hat nur einen Kontoinhaber, während bei einem Gemeinschaftskonto mehrere Inhaber Zugriff haben. Bei einem Gemeinschaftskonto können die Inhaber je nach Form des Kontos entweder unabhängig voneinander Investitionsentscheidungen veranlassen oder aber es ist die Zustimmung jedes einzelnen Inhabers notwendig.

Erster Login ins Aktiendepot

Per Mail oder per Post wird ein Kontoinhaber nach erfolgreicher Registrierung schließlich seine Zugangsdaten für sein Aktiendepot erhalten und kann sich dort dann erstmals einloggen. Wie bereits erwähnt, ist ein Demo-Depot für Einsteiger eine gute Option, sich mit der Benutzeroberfläche des Depots vertraut zu machen und die Grundlagen des Aktienhandels zu erlernen. Zudem kann mit dem Demo-Depot die eigene Anlagestrategie ausprobiert und den Erfordernissen angepasst werden. Bei einem virtuellen Depot fallen keine Kosten an und das Startkapital ist fiktiv – somit kann man keine realen Verluste machen und gefahrlos den Broker testen.

So wird sich ein Einsteiger auch einen guten Überblick über die Tradinginstrumente und Analysetools verschaffen, die ein Broker anbietet. Diese Tools sollen die Investitionsentscheidungen erleichtern, da sie eine Hilfestellung zur Analyse der Kenndaten der Wertpapiere darstellen. Doch ihr Gebrauch ist für Einsteiger riskant, da viele sich auf einzelne Basiswerte von Finanzprodukten verlassen. Ein einzelner Basiswert ist jedoch nie aussagekräftig – es muss immer der gesamte Kontext bewertet werden. Und damit tun sich Einsteiger schwer, die noch keine ausreichende Erfahrung bezüglich der wirtschaftlichen und politischen Einflussfaktoren auf die Aktienentwicklung und den wichtigen Signalen hinsichtlich des Börsenhandels gesammelt haben.

Praxiserfahrung lässt sich im Demo-Depot erarbeiten

Die notwendige Praxiserfahrung wird sich ein Einsteiger erarbeiten, jedoch ist ganz besonders zu Beginn die angemessene Bewertung der Risiken beim Aktienhandel erforderlich, um Verluste zu vermeiden. Weitere Stichpunkte bezüglich des Risikomanagements sind neben einer Reduktion des Kapitaleinsatzes in einzelnen Finanzprodukten auch die Streuung des Aktiendepots: Niemand sollte sich auf eine einzelne Wertpapier-Form verlassen, sondern eine möglichst gute Diversifikation des Depots anstreben. Dabei werden mögliche Renditen, das Risiko auf Verlust sowie die Laufzeit einzelner Finanzprodukte so variabel gestaltet, dass ein einzelner Ausfall leicht aufgefangen werden kann. Doch ein solch diversifiziertes Portfolio muss sich kein Einsteiger von einem zum nächsten Tag aufbauen. Experten empfehlen Einsteigern, sich auf eine kleine Auswahl an Wertpapieren und Branchen zu konzentrieren, in denen sie ihre ersten Erfahrungen mit dem Aktienhandel sammeln. Von Zeit zu Zeit wird man dann das eigene Portfolio durch weitere Finanzprodukte erweitern können – nachdem man sich eine Weile theoretisch mit dem Thema auseinandergesetzt hat und das notwendige Rüstzeug hat, die Risiken vernünftig einzuschätzen.

Angesichts der niedrigen Zinsen derzeit kann als kurz- bis mittelfristige Anlage von Privatvermögen der Aktienhandel in den Blickpunkt geraten. Wer sich ein günstiges und leicht zu bedienendes Depot aussucht, hat die Option, eine anständige Rendite auch in der Nullzinsphase zu erzielen. Zu beachten ist für Einsteiger noch, dass sie bei ihrem Broker einen Freistellungsantrag einreichen, mit dem sie ihren Freibetrag von 801 Euro pro Jahr bei der Besteuerung von Gewinnen aus Aktien beanspruchen können. Alle Gewinne aus Aktien, die diesen Betrag überschreiten, werden mit einem Steuersatz von 25 Prozent besteuert. Der Broker wird diesen Betrag automatisch an den Fiskus abführen, der Kunde muss sich darum nicht mehr kümmern. Es liegt also auch in seiner Verantwortung, seinen Freibetrag zu beanspruchen und gegebenenfalls auf die verschiedenen Kreditinstitute, bei denen er Kunde ist, aufzuteilen.

Quellen und weitere Informationen: