Gehalt: Was ein Polizist in Österreich verdient

Was verdient ein Polizist? In der Exekutive arbeiten Menschen daran, die Sicherheit im Land zu erhöhen, indem sie für Recht und Ordnung sorgen. Je nach Berufserfahrung sowie dem jeweiligen Dienstgrad ergibt sich mitsamt verschiedenen Funktionszulagen ein bestimmtes Fixgehalt. Dieses wird über das ganze Jahr hinweg monatlich ausbezahlt. Hinzu kommen Urlaubs- und Weihnachtsgelder.

Das Gehalt von Freund & Helfer: Wie viel verdienen Polizisten?

Im Durchschnitt ergibt sich für Streifenpolizisten mit mehrjähriger Berufserfahrung ein grundlegendes Jahresbruttogehalt in Höhe von 40.000 €. Durch die verschiedenen Zulagen kann diese Summe auf bis zu 65.000 € steigen. Die Spitzengehälter für Offiziere in Führungspositionen hingegen liegen bei rund 100.000 € brutto im Jahr.

Monatlich ergibt das laut Brutto Netto Rechner einen Nettobezug in Höhe von 1.966 €, während die Auszahlung des 13. und 14. Bezugs jeweils durchschnittlich 2.200 € beträgt.

In kaum einer Berufssparte gibt es derart große Gehaltsunterschiede, da viele Faktoren darauf Einfluss nehmen können. Der aktuellen Gehaltstabelle für die Exekutive für das Jahr 2021 lässt sich zum Beispiel entnehmen, dass es nicht nur verschiedene Zulagen aufgrund möglicher Gefahren oder dem Sonn- und Feiertagsdienst gibt, sondern auch die jeweilige Verwendungsgruppe ausschlaggebend ist.

Ein konkretes Beispiel:

  • Ein Polizeiinspektor erhält bereits im ersten Ausbildungsjahr monatlich durchschnittlich 1.482,54 € netto inklusive aller Zulagen.
  • Direkt nach der Ausbildung wartet ein durchschnittliches monatliches Nettogehalt in Höhe von 2.262,22 € inklusive aller Zulagen.
  • Nach mehreren Dienstjahren erhöht sich dieser Betrag bereits auf 2.737,12 €.
Gehalt Polizei
Quelle: polizei.gv.at

Dienstgrad – der wichtigste Faktor im Gehaltsschema

Während die verschiedenen Zulagen zum Grundgehalt eine attraktive Summe ergeben können, liegt der größte Unterschied beim Gehalt eines Polizisten in Österreich im Dienstgrad:

  • Inspektoren erhalten den niedrigsten Lohn. Das Einstiegsgehalt liegt bei 2.095,10 € brutto.
  • Ein Revierinspektor erhält einen Einstiegslohn in Höhe von 2.351,90 € brutto. Hierfür ist ein Besoldungsdienstalter von mindestens sechs Jahren notwendig.
  • Nach 21 Jahren besteht die Chance, zum Gruppeninspektor zu werden. Hier warten als Einstiegsgehalt 3.139,90 € brutto.

Insgesamt gibt es 19 verschiedene Gehaltsstufen, die in verschiedene Verwendungsgruppen unterteilt sind. Hinzu kommen noch einmal weitere Funktionsgruppen, die als Untergruppierung in der Verwendung dienen. Ein einheitliches Durchschnittsgehalt für einen Polizisten zu nennen, ist somit schwierig, ein Blick in die entsprechenden Gehaltstabellen fast immer notwendig.

Bereits in der Ausbildung wird der Lohn nach der Gehaltstabelle definiert

Der Website des Bundesministeriums für Inneres ist zu entnehmen, dass die Ausbildung eines Polizisten zunächst auf einen 24 Monate langen Dienstvertrag befristet wird. Bereits in dieser Zeit gelangt ein monatliches Entgelt zur Auszahlung. Dabei orientiert sich das Gehalt am Bezug eines Beamten des Exekutivdienstes nach der Verwendungsgruppe E 2c und der ersten Gehaltsstufe.

Monatlich ergibt sich daraus ein Grundgehalt von 1.765,60 € brutto. Während der ersten zwölf Monate kommen keine Zulagen oder Nebengebühren hinzu.

Durch eine Gesetzesänderung, die Ende 2017 in Kraft getreten ist, erhalten Auszubildende der Polizei bereits ab dem zweiten Dienstjahr ein Grundgehalt von rund 2.000,00 € brutto inklusive Zulagen.

Übrigens: Hier geht es zu den Gehältern des österreichischen Bundeskanzlers, des Bundespräsidenten, der Bürgermeister, Ärzte, Piloten, Stewardessen, Richter, Zahnärzte, Hebammen, Kindergärtnerinnen und Lehrer.