Bewerbungsgespräch: 5 Tipps für mehr Erfolg!

Sie haben es geschafft! Sie wurden zum persönlichen Bewerbungsgespräch eingeladen. Ihre Bewerbungsunterlagen haben überzeugt und es ist Zeit, sich perfekt auf den Termin vorzubereiten. Mit unseren 5 Tipps sind Sie für das Gespräch gerüstet: Von der Vorbereitung über die Phasen im Bewerbungsgespräch bis hin zur richtigen Kleidung. [no_toc]

Bewerbungsgespräch Tipps

Tipp 1: Die Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch

Es wäre ein riesengroßer Fehler, ohne ordentliche Vorbereitung ins Bewerbungsgespräch zu gehen. Ihr Gegenüber (meist Vertreter der Personalabteilung und zukünftige Vorgesetzte) nehmen sich Zeit für Sie. Und wenn Sie den Job wirklich wollen, dann sollten Sie das auch tun.

Wenn die Einladung zum Bewerbungsgespräch schriftlich erfolgt ist, muss diese unbedingt bestätigt werden. Normalerweise meldet sich ein Ansprechpartner aber telefonisch.

Fragen Sie im Gespräch unbedingt nach den Namen der Gesprächspartner, die beim Termin anwesend sein werden. Einerseits, damit Sie beim Empfang gute Figur machen. Und andererseits, weil es Ihre Online-Recherche in der Vorbereitung erleichtert.

Sie müssen sich im Zuge der Vorbereitung mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber auseinandersetzen und sollten zumindest folgende Informationen kennen:

  • Unternehmensgeschichte
  • Struktur / Hierarchien im Unternehmen (inkl. Teams oder Abteilungen)
  • Produkte des Unternehmens
  • internationale Ausrichtung des Unternehmens (in welchen Ländern ist der Arbeitgeber aktiv?)
  • Klares Verständnis der Jobdescription im Stelleninserat

Diese Informationen bekommen Sie fast ausnahmslos online. Besuchen Sie die Website Ihres Wunscharbeitgebers und machen Sie Notizen. Im Bewerbungsgespräch macht das mächtig Eindruck!

Vergessen Sie keinesfalls, Ihre Bewerbungsunterlagen ausgedruckt mitzunehmen. Und sei es nur als persönliche Gedankenstütze.

Um nicht zu spät zu kommen, sollten Sie darauf achten, zumindest zehn, oder, noch besser fünfzehn Minuten vor dem vereinbarten Termin am Gesprächsort aufzutauchen. Dann können Sie sich auch schon mit der Umgebung vertraut machen.

Eine pünktliche Abreise ist essentiell, damit Sie beim Gespräch selbst entspannt überzeugen können!

Tipp 2: Die fünf Phasen im Gespräch

Es gibt fünf Phasen in einem Vorstellungsgespräch. Die Dauer liegt meist bei 45-90 Minuten. Sollten Sie weniger als 30 Minuten Zeit bekommen, ist wahrscheinlich mit einer Absage zu rechnen.

1. Smalltalk & Kennenlernen (ca. 5 Minuten)

In der Smalltalk-Phase entscheidet sich, ob man sein Gegenüber sympathisch findet. Aus diesem Grund sollte man bereits am Anfang einen guten Eindruck hinterlassen. Nach einem kräftigen Händedruck zu Beginn (mit einem Lächeln im Gesicht) sollten Sie sich erst setzen, wenn ein Platz angeboten wird.

Sie können sich ruhig gelassen und selbstbewusst geben, aber es damit auch nicht übertreiben. Immerhin möchten Sie zwar überzeugen aber auch sympathisch wirken.

Wenn Sie hingegen sehr nervös sind, können Sie das auch ansprechen und so die Atmosphäre auflockern. Die meisten Gesprächspartner haben dafür Verständnis.

2. Kennenlernen (ca. 15 Minuten)

Es ist davon auszugehen, dass die für Bewerber zuständigen Mitarbeiter des Unternehmens (üblicherweise zukünftige Vorgesetzte oder jemand aus der Personalabteilung) Ihre Unterlagen kennen. Sie sollten diese Informationen in der Kennenlern-Phase also nicht nur wiederholen. Bereiten Sie Ihren Werdegang interessant auf und nehmen Sie Bezug auf Ihre für den Wunschjob relevanten Qualifikationen.

Ihr Gegenüber wird Zwischenfragen stellen – lassen Sie sich davon nicht aus dem Konzept bringen und bleiben Sie immer bei der Wahrheit.

3. Unternehmenspräsentation (ca. 10-20 Minuten)

In dieser Phase stellt sich das Unternehmen dem Bewerber vor. Hier werden Informationen über das Unternehmen selbst, den ausgeschriebenen Job und die Anforderungen kommuniziert.

Auch wenn Sie diese Informationen bereits kennen, sollten Sie sich darauf einlassen und durch Anmerkungen oder genaues Nachfragen zeigen, dass Sie gut zuhören. Achten Sie aber darauf, Ihre Gesprächspartner nicht unfreundlich zu unterbrechen.

4. Rückfragen (ca. 10 Minuten)

Auf die Frage „Haben Sie noch Fragen an uns?“ sollten Sie definitiv noch mit der einen oder anderen Frage antworten können. Dies zeugt von guter Vorbereitung. Zu vermeiden sind allerdings Themen wie Urlaubsregelungen oder Zusatzleistungen.

Auch die Gehaltsfrage sollte nie von Ihnen sondern stets vom potenziellen Arbeitgeber gestellt werden.

5. Abschluss (ca. 5 Minuten)

Ist das Bewerbungsgespräch beendet, können Sie noch eine Frage zum weiteren Verlauf des Auswahlprozesses stellen. Im Anschluss erfolgt die Verabschiedung und Sie können sich für das Gespräch und die Chance zur Vorstellung bedanken.

Tipp 3: Körpersprache beim Bewerbungsgespräch

Nicht selten scheitern Bewerber nicht wegen ihren fachlichen Qualifikationen, sondern aufgrund ihrer Körpersprache. Dazu zählen Gesten wie mangelnder Blickkontakt, fehlendes Lächeln, demotivierte Körperhaltung, schlaffer Händedruck oder verschränkte Arme.

Manche Personaler fragen auch beim Empfangsbereich nach, welchen Eindruck der Bewerber beim Betreten des Gebäudes hinterlassen hat. Sie sollten daher zu jeder Zeit auf Ihre Körpersprache und die ausgesandten nonverbalen Signale achten.

Tipp 4: Die richtige Kleidung

Die Kleidung für das Bewerbungsgespräch sollte in jedem Fall zum Unternehmensgegenstand passen. Es macht einen riesigen Unterschied, ob Sie sich in einem Startup oder einer Bank bewerben. Machen Sie sich daher rechtzeitig Gedanken über den Dresscode.

Ist die Kleidung ungepflegt, könnte Ihr Gegenüber davon ausgehen, dass Ihr Verhalten und Ihre Arbeitsweise ähnlich sind.

Tipp 5: Antworten auf typische Fragen beim Bewerbungsgespräch

Damit Fragen Ihrer Gesprächspartner Sie nicht überraschen, haben wir hier einige Beispiele aufgelistet, auf die Sie sich in jedem Fall vorbereiten sollten:

  • Erzählen Sie etwas über sich.
  • Warum haben Sie Interesse an dieser Stelle?
  • Wo liegen Ihre Stärken und Schwächen?
  • Wo sehen Sie sich in 5 bzw. 10 Jahren?
  • Sind Sie bereit, Überstunden zu leisten? (Wenn ja, wie viele?)
  • Sind Sie bereit, sich weiterzubilden?
  • Warum sollten wir uns für Sie entscheiden?
  • Was wissen Sie über unser Unternehmen?
  • Wie hoch ist Ihre Reisebereitschaft?
  • Wie gehen Sie mit Stresssituationen um?
  • Sind Sie bereit, Verantwortung zu übernehmen?
  • Warum haben Sie sich für genau diese Ausbildung entschieden?
  • Warum möchten Sie Ihren Job wechseln?
  • Welches Gehalt stellen Sie sich für diese Position vor?

Weitere Tipps

Hier haben wir noch zusätzliche Tipps für Sie, wie man sich beim Bewerbungsgespräch richtig verhält:

  • Antworten Sie auf Fragen Ihres Gesprächspartners zwar kurz, aber nicht einsilbig. Hier ist es besser, noch eine Frage wie „Ist Ihre Frage damit beantwortet oder hätten Sie gern noch mehr Informationen?“ zu ergänzen.
  • Achten Sie auf die Körpersprache Ihres Gegenübers. Wenn Sie bemerken, dass sich Ihr Gesprächspartner langweilt, versuchen Sie, wieder einen Dialog aufzubauen.
  • Je nach Position macht es auch Sinn, die eigenen Englischkenntnisse aufzufrischen (Jobs in internationalen Teams oder mit hoher Reisebereitschaft)
  • Auf die Frage, welche Vorstellung Sie zu Ihrem Gehalt haben, sollten Sie auf jeden Fall eine Antwort parat haben. Antworten Sie mit fester Stimme, und begründen Sie diese Vorstellung auf Wunsch des Gesprächspartners. Rechnen Sie vor dem Gespräch mit dem Brutto Netto Rechner, ob Ihr Wunschgehalt am Ende auch netto für Sie zufriedenstellend ist.

Quellen und weitere Informationen