Gehalt: Was ein Lehrer in Österreich verdient!

Was verdient ein Lehrer? Immerhin sind sie die Stützen des Bildungssystems und haben einen anspruchsvollen Beruf. Ein angemessenes Gehalt für die Pädagogen scheint also legitim. Klar ist: Sie erhalten ihr Bruttogehalt 14x pro Jahr (also natürlich auch in den Ferien) – so wie alle anderen Angestellten auch. Geregelt ist der Verdienst in einem öffentlich-rechtlichen Gehaltsschema.

Gehalt von Pädagogen: Wie viel verdient ein Lehrer?

Der Bruttolohn einer Lehrkraft ist abhängig von vielen Faktoren – zum Beispiel von den Dienstjahren, der Schule an der unterrichtet wird, den Vordienstjahren oder der Höhe der Unterrichtsverpflichtung.

Die aktuellsten Daten dazu stammen aus den Personalberichten des Bundes aus dem Jahr 2020.

Demzufolge lässt sich die Frage so beantworten: Ein Lehrer verdient pro Jahr 54.101 € brutto (im Mittel). Das sind monatlich 3.864,36 € brutto oder – laut Gehaltsrechner2.462,32 € netto. Das Urlaubsgeld im Juni liegt bei zusätzlich 3.047,81 € und die Weihnachtsremuneration bei 3.010,61 €.

Nachdem es sich bei dieser Gehaltsangabe um einen Mittelwert handelt, hier zum besseren Verständnis noch ein paar aktuelle Details:

  • Ein Viertel der Lehrpersonen hat einen Verdienst von weniger als 36.307 € (die Teilzeitquote ist hoch).
  • Ein weiteres Viertel der Lehrer hat ein Gehalt von mehr als 73.133 € (und ist schon entsprechend lange im Beruf)
Lehrer Gehälter 2020
Quelle: oeffentlicherdienst.gv.at

Lehrergehälter abhängig von der Schulstufe

Das Gehalt einer Lehrkraft ist natürlich auch davon abhängig, wo unterrichtet wird:

  • Volksschullehrer verdienen am wenigsten: Einstiegsgehalt 2.512,10 € brutto
  • Hauptschullehrer und NMS-Lehrer (Neue Mittelschule) etwas mehr: Einstiegsgehalt 2.747 € brutto
  • AHS-Lehrer (Langform) haben wiederum ein höheres Gehalt: Einstiegsgehalt 2.821,60 € brutto
  • AHS- und BHMS-Lehrer verdienen am meisten: Einstiegsgehalt 3.045,90 € brutto

Diese Daten stammen aus dem Dienst- und Besoldungsrecht für neu eintretende Lehrer/innen.

Die Gehaltskurve umfasst sieben Gehaltsstufen und einen rascheren Anstieg des Einkommens in den ersten 15 Jahren, als im alten Dienstrecht.

Zulagen für Pädagogen

Wenn zusätzlich zur normalen Lehrtätigkeit Spezialfunktionen oder mehr Verwantwortung übernommen werden, gibt es Zulagen.

  • Spezialfunktionen umfassen Mentoring, Bildungsberatung, Berufsorientierungskoordination, Lerndesign, Sonder- und Heilpädagogik sowie Praxisschulunterricht. Die Zulage dafür liegt bei bis zu 156 € brutto monatlich.
  • Lehrkräfte, die in der Verwaltung unterstützen oder die Schulleitung vertreten erhalten außerdem eine Zulage in der Höhe von 416 € brutto bzw. 748 € brutto monatlich.
  • Wer die Funktion eines Abteilungsvorstandes ausübt, erhält zusätzlich 727 € bis 883 € pro Monat (brutto).
  • Zudem gibt es eine Zulage als Fachvorstehung in der Höhe von 312 € bis 468 € brutto monatlich.
  • Arbeitsintensive Fächer in den Sekundarstufen 1 und 2 erhalten ebenfalls eine hohe Zulage in Höhe von bis zu 548,60 € brutto.

Verdienst als Schuldirektor

Das Gehalt eines Schuldirektors bzw. der Schulleitung ist ebenfalls über eine Zulage geregelt. Diese liegt bei 623 € bis 1.714 € brutto monatlich und richtet sich nach der Größe der Schule. Wer diese Funktion ausüben möchte, ist allerdings verpflichtet, eine Schulmanagementausbildung vor der Übernahme zu absolvieren.

Ab 10 Vollzeitlehrkräften kann sich die Schulleitung auch von der Unterrichtstätigkeit freistellen lassen, um sich auf die Managementfunktion zu fokussieren.

Weitere Kennzahlen zu Lehrkräften in Österreich

Der Bericht zeigt noch weitere interessante Kennzahlen. So ist der Beruf der Lehrkraft eindeutig weiblich. Ende 2019 gab es 23.623 beschäftigte Frauen gegenüber 16.270 Männern. In Summe ergibt dies 39.893 österreichische Lehrerinnen und Lehrer.

Übrigens: Hier geht es zu den Gehältern des österreichischen Bundeskanzlers, des Bundespräsidenten, eines Nationalratsabgeordneten, der Bürgermeister, Polizisten, Ärzte, Richter, Piloten, Stewardessen, Hebammen, Zahnärzte und Kindergärtnerinnen.