Bei der heutigen Presseaussendung der FPÖ ist den Damen und Herren ein kleiner Fehler unterlaufen:
HC Strache präsentiert freiheitliches Entlastungskonzept „Runter mit den Steuern!“
Österreich hat kein Einnahmen-, sondern ein Ausgabenproblem
Wien (OTS) – „Mehr Brutto vom Netto“ – Unter dieser Prämisse steht das freiheitliche Steuerentlastungskonzept, das FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache heute bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit FPÖ- Finanzsprecher NAbg. DDr. Hubert Fuchs, einem anerkannten Experten im Steuer- und Finanzrecht, präsentierte. Gleichzeitig startet dazu die Online-Kampagne „Runter mit den Steuern!“ auf www.steuernrunter.at und www.facebook.com/steuernrunter. Wesentliche Eckpunkte des Konzepts:
Das sollte natürlich nicht „Mehr Brutto vom Netto“ sondern „Mehr Netto vom Brutto“ heißen. Dieser Fehler ist allerdings gefundenes Fressen für alle FPÖ Kritiker: bei Twitter und Facebook verbreitet sich die Nachricht wie ein Lauffeuer und spätestens nach dem Tweet von @ArminWolf weiß es gefühlt ganz Österreich. Auch derstandard.at, die krone.at und viele weitere Medien springen sofort auf den Zug auf.
Perfekte Werbung für die neue Kampagne „Mehr Netto vom Brutto“?
Der Spott ist aktuell riesig. Halb Österreich weiß bereits bescheid. Die schnellsten News-Seiten im Internet haben das Thema sofort aufgenommen und die Printmedien werden morgen voll davon sein. Viele machen sich über diesen Fehler lustig. Doch nächste Woche ist der Fehler wieder vergessen – und was bleibt ist die Kampagne „Mehr Netto vom Brutto“ in den Köpfen aller, die sich darüber lustig gemacht haben. Und auch aller, die das Thema für gut halten. Ob der Fehler beabsichtigt war wird man nie erfahren – aber er hat bereits seine Wirkung gezeigt.
Doch was steckt tatsächlich hinter der Netto und Brutto Verwirrung?
Fakt ist: Viele Österreicher haben Schwierigkeiten mit Brutto und Netto. Das Google Keyword Tool zeigt die Anzahl der Suchanfragen für die Begriffe „Brutto“, „Netto“, „was ist brutto“ und „was ist netto“:
Der Suchbegriff „Brutto“ wird pro Monat in Österreich durchschnittlich 3600 mal gesucht. In Summe werden diese 4 Begriffe alleine in Österreich etwa 80.000 mal pro Jahr gesucht. Nicht mit eingerechnet sind hier sogenannte „Long Tail“ Suchanfragen wie „unterschied brutto netto“, „brutto netto“ und andere, die ebenfalls mit der Frage zu diesen beiden Begriffen Suchergebnisse liefern.
Für alle, die den Unterschied zwischen Brutto und Netto bei Gehältern genau wissen wollen, haben wir das hier erläutert: https://www.bruttonetto-rechner.at/#Unterschied_Brutto_Netto