Zahlreiche Eltern machen sich spätestens nach der Geburt ihres Nachwuchses darüber Gedanken, wie sie schon frühzeitig etwas für ihre Kleinen auf die Seite legen können. Denn: Geldanlage für den Nachwuchs ist ein wichtiges Thema für deren Vermögensaufbau. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit sollen Kinder im Idealfall einen bestimmen Geldbetrag zur Verfügung haben – damit sie sich ihren Führerschein leisten oder ein Studium finanzieren können. Wir zeigen, worauf es dabei ankommt.
Zahlreiche Optionen für einmalige Investments
Ganz besonders groß ist die Auswahl im Bereich der Anlageprodukte, wenn Sie für Ihr Kind einen größeren Betrag einmalig anlegen möchten. In diesem Fall stehen Ihnen grundsätzlich erst einmal alle Anlageprodukte zur Verfügung, die Sie vielleicht auch für sich selbst in Anspruch nehmen wollen. Allerdings kommt für die meisten Eltern und Großeltern bei der Geldanlage fürs Kind bzw. Enkelkind ein wichtiger Faktor hinzu, nämlich die möglichst hohe Sicherheit.
Wenn man Geld für den Nachwuchs anlegt, möchte man natürlich, dass mindestens der Betrag am Ende herauskommt, den man zuvor eingezahlt hat. Darüber hinaus erwarten die meisten Eltern natürlich eine gute Rendite, damit sich das Kapital möglichst innerhalb der nächsten 10 oder 20 Jahre vermehrt.
Unter dieser Voraussetzung sind es insbesondere die folgenden Geldanlagen, die Sie auch für Ihre Kinder in Anspruch nehmen könnten:
- Spareinlagen
- Festgeldkonten
- Aktien
- Investmentfonds
- Anleihen
Insbesondere dann, wenn Ihnen bei hoher Sicherheit dennoch eine möglichst hohe Rendite wichtig ist, kann es ein guter Tipp sein, das vorhandene Kapital auf mehrere Anlageformen zu verteilen. Man spricht in dem Zusammenhang auch von einer Diversifikation, die unter anderem der Risikostreuung dient.
Da das Kapital, welches als Geldanlage für die Kinder gedacht ist, normalerweise langfristig investiert wird und nicht jederzeit verfügbar gehalten werden muss, eignen sich von der Rendite her vor allem in der andauernden Niedrigzinsphase Aktien und Fonds. Dort können Sie im Durchschnitt einen jährlichen Ertrag zwischen fünf und acht Prozent erzielen, sodass dem Kind beispielsweise mit Erreichen der Volljährigkeit eine durchaus stattliche Summe zur Verfügung stünde.
Selbst innerhalb der Anlageformen ist noch eine weitere Streuung des Risikos möglich. Gerade wenn Sie Aktien kaufen, stehen Sie vor der Aufgabe, eine renditeträchtige Auswahl zu treffen. Als Anfänger am Aktienmarkt ist eine entsprechend qualifizierte Beratung hier jedenfalls ratsam. Eine stärkere Streuung des Risikos bietet das Investment in ETF Fonds, die die Performance gewisser Indizes nachbilden.
Regelmäßiges Sparen für die Kinder ab der Geburt
Die meisten Eltern haben vom Start weg keinen größeren Geldbetrag zur Verfügung, den sie für ihr Kind anlegen können. Stattdessen wird oftmals direkt nach der Geburt damit begonnen, regelmäßig einen gewissen Geldbetrag pro Monat zu sparen.
Wenn es um das regelmäßige Sparen geht, dann ist die Auswahl am Finanzmarkt nicht ganz so groß wie bei den Anlageformen, die für ein einmaliges Investment gedacht sind.
In erster Linie kommen für das regelmäßige Sparen für die eigenen Kinder die folgenden Finanzprodukte infrage:
- Sparplan bei der Bank, beispielsweise Prämiensparen
- Aktiensparen (Mischung aus Sparvertrag und Aktiensparplan)
- Fondssparplan, auch ETF-Sparplan
- Aktiensparplan
- Ausbildungversicherung (Form der Kapitallebensversicherung)
Diese Varianten zum Vermögensaufbau sind es, die Sie am Finanzmarkt heutzutage vorfinden. Am sichersten ist dabei der Banksparplan, zum Beispiel in Form eines Prämien-Sparvertrages, denn dort ist neben dem Kapital auch eine gewisse Verzinsung garantiert.
Am rentabelsten sind im Durchschnitt betrachtet sicherlich Aktien- oder ETF-Sparpläne, auch wenn diese zumindest in der Theorie über ein Kapitalrisiko in Form des Kursrisikos verfügen. Wenn man sich allerdings einen Anlage- bzw. Sparzeitraum von in der Regel über 15 Jahren betrachtet, tendiert das Risiko von größeren Verlusten fast gegen null. Allerdings kommt es vor allem auf die Auswahl der Fonds bzw. Aktien an, welche Rendite sich über die Jahre hinweg erzielen lässt.
Welche Merkmale sollte das Sparen für den Nachwuchs beinhalten?
Einige Merkmale, die sich die meisten Eltern und Großeltern für das Sparen wünschen, wenn es um die eigenen Kinder oder Enkelkinder geht, haben wir bereits genannt, nämlich zum einen die möglichst hohe Sicherheit und zum anderen eine gute Rendite. Darüber hinaus gibt es noch weitere Eigenschaften, welche die verschiedenen Finanzprodukte im Bereich des regelmäßigen Sparens beinhalten sollten.
Eine schnelle Verfügbarkeit des bestehenden Guthabens ist für nicht wenige Sparer wichtig, sollte aber dann im Hintergrund stehen, wenn Sie für den eigenen Nachwuchs sparen. In diesem Fall geht es nämlich darum, möglichst so lange regelmäßig zu sparen, bis das Kind volljährig ist. Daher bewegen sich die durchschnittlichen Ansparzeiträume zwischen mindestens 10 und bis zu 20 Jahren.
Ebenfalls weniger von Bedeutung ist eine weitere Eigenschaft, die bei zahlreichen Geldanlagen und Sparformen sonst wichtig ist, nämlich die Flexibilität. Diese spielt meistens beim Sparen für den Nachwuchs keine große Rolle, denn wer sich einmal für ein Finanzprodukt entschieden hat, bleibt meistens auch dabei. Eine Ausnahme bilden allerdings Fonds- und ETF-Sparpläne, die schon allein dadurch flexibel sind, dass sie jederzeit die Möglichkeit bieten, die Fonds zu ändern, in die das Kapital monatlich fließt. Während eine schnelle Verfügbarkeit beim Sparen für die Kinder nicht wichtig ist, sollte auf der anderen Seite allerdings natürlich gewährleistet sein, dass das Kind beispielsweise mit Erreichen der Volljährigkeit an das angesparte Kapital gelangt.
Frühzeitig mit dem Sparen beginnen bringt gute Renditen
Wer möglichst effektiv für den Nachwuchs sparen will, der sollte frühzeitig damit beginnen. Es macht allein von der Rendite her einen erheblichen Unterschied, ob Sie direkt nach der Geburt monatlich einen bestimmten Betrag ansparen oder erst damit starten, wenn das Kind beispielsweise bereits zehn Jahre alt ist.
Zudem müssen Sie eventuell die richtige Sparrate ermitteln, wenn Sie das sogenannte Zielsparen verfolgen. Möchten Sie zum Beispiel gerne, dass Ihr Kind später von dem zur Verfügung stehenden Kapital sein gesamtes Studium finanzieren kann, muss unter Berücksichtigung der Anspardauer natürlich die monatliche Rate passen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass es durchaus einige Aspekte gibt, die Sie beim Sparen für den Nachwuchs beachten sollten. Dies beginnt bei der Auswahl der passenden Sparformen, bei der Sie Sicherheit, Rendite und andere Eigenschaften berücksichtigen sollten. Zudem muss gewährleistet sein, dass das Zielsparen seinen Zweck erfüllt, sodass es wichtig ist, die passende Sparrate zu wählen.